Weingut HOCHEGG Tirol

VON GRUND AUF

Ein gewagtes Weinabenteuer am Berg? Keineswegs, für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen – der Traum vom eigenen Weingut, mitten in Südtirol und in exponierter Höhenlage. HOCHEGG liegt auf 838 Metern hoch über dem Etschtal. Gemeinsam mit meiner Familie vom  Klosterhof in Kaltern haben wir diesen Ansitz neu erdacht. Wein war hier angebaut worden, für den eigenen Bedarf. Jetzt steht er im Fokus. Auf den neu terrassierten Parzellen mit skelettreichem Porphyr gedeihen Weißburgunder, Chardonnay, Blauburgunder und Riesling in biologischem Anbau. Umringt werden sie vom neu gebauten Weingut und wilder Natur – Steinbrüchen, Wald und Esskastanien aus der Zeit Maria-Theresias. Die ersten Weine zeigen Profil. Es bleibt spannend.

 

Daniel Andergassen

 

 

 

WEINGUT | Lage & Böden

MAGISCH & PUR

Unser Weingut HOCHEGG befindet sich in Südtirol in exponierter Höhenlage im Etschtal. Die Weinberge reichen von 730 – 870 Höhenmetern, was zu eindeutigen Temperaturunterschieden in den verschiedenen Parzellen führt. Weingut und Keller liegen auf 838 Metern und werden überragt von einem Mischwald, der sich bis auf 1273 Meter zieht. Hier befindet sich die Urzeitsiedlung Enzpirg, eine bewachsene Kuppe mit Resten einer Walburg.

 

WEINGUT | Lage & Böden
WEINGUT | Lage & Böden

Die Weinberge schmiegen sich regelrecht an den Berg und haben dadurch ganz unterschiedliche Ausrichtungen – von Westnordwest- bis Südwesten. Nach diesen Ausrichtungen haben wir die Rebsorten entsprechend ausgewählt. Unterbrochen werden die Parzellen von mehr als 100 Esskastanien, die zudem einen guten Einfluss auf das Mikroklima und die Biodiversität haben.

WEINGUT | Lage & Böden

KLIMA

Die klimatischen Bedingungen unterscheiden sich auf HOCHEGG deutlich vom Etschtal. Im Durchschnitt ist es durch die Höhe 4°C kühler. Über den Tag sorgt dies für Frische und eine gute Durchlüftung. Die einzelnen Parzellen verfügen über eine gute Sonneneinstrahlung, die bis zum Sonnenuntergang anhält. Am Abend und in der Nacht werden sie geschützt durch die angrenzenden Wälder und Baumbestände. Die physiologische Reife unserer Trauben wird durch die Lage und das Klima begünstigt. Aroma, Farbe und Tannine entwickeln sich ideal und gehen auf der Höhe einher mit geringeren Alkoholgehalten. 

 

Auf einen Blick

  • Kühleres Klima als in „klassischen“ Weinbaulagen Südtirols

  • Starke Tag-Nacht-Temperaturschwankungen

  • Viele Sonnenstunden durch die exponierte, hohe Lage

  • Gute Durchlüftung durch die Höhe und den Wald

 

 

 

WEINGUT | Lage & Böden

BÖDEN

Gut durchgedacht haben wir die Aufteilung der 5 Hektar Weinberge in Parzellen, die sich arrondiert unterhalb der Cantina befinden, und die wir mit viel Handarbeit bewirtschaften. Mit viel Aufwand haben wir Kleinterrassierungen geschaffen, die begrünt sind und eine biologische Bewirtschaftung erlauben. Weil die Böden durch und durch gesund waren, konnte sich über den skelettreichen, kargen Porphyr-Böden schnell eine gute Humusschicht bilden. Der hohe Skelettanteil fördert die Reben in tieferen Bodenschichten zu wurzeln. Dies führt zu einem ausgeglicheneren Wachstum und einer natürlich hohen Trockenresistenz.

 

Auf einen Blick

  • extrem skelettreich

  • Porphyr (Bozner Quarzporphyr, Auer Formation, Mächtigkeit 1 – 15 Meter)

  • „Karger“ Boden, wenig organische Substanz

  • Sehr gute Drainagefähigkeit

 

 

WEINGUT | Parzellen & Rebsorten

Wo früher Wiesen und Weide waren, befinden sich unsere Weinberge. Der Bepflanzung der 5 Hektar stand nichts im Wege, da es sich um eine bereits ausgewiesene landwirtschaftliche Nutzfläche handelte.

Erst Terrassierungen machten aus der imposanten Fläche, die im Schnitt 40-50% und an manchen Stellen bis zu 70% Hangneigung hatte, bewirtschaftbare Parzellen. Um das steinige Porphyr-Terroir zu bändigen, mussten extreme Erdbewegungen vorgenommen und Wege von Gestrüpp befreit werden. Jede Parzelle haben wir dabei genauestens analysiert, um eine gut durchdachte Rebsorten- und Klonenwahl treffen zu können. Wir glauben an das Potenzial der Burgundersorten und haben es auch gewagt, Riesling zu pflanzen. 

WEINGUT | Parzellen & Rebsorten
Plaesl Neuanlage Ziggelwiese Beim Hüttl Untere Leit Kohlplatz Orchideen-Wiese Grosse Leit Kelleracker

PLEASL

Ausrichtung: Westnordwest

Kühlste Parzelle mit tonhaltigem Boden, gute Bodenmächtigkeit, stark im Einfluss der Luftmassen des umliegenden Waldes, mittlere Hangneigung von 40%

Rebsorte: Weissburgunder

NEUANLAGE 2023/2024

Ausrichtung: West

Neupflanzung Weissburgunder, 50% Hangneigung, ähnliche Eigenschaften wie „PLEASL“

BEIM HÜTTL

Ausrichtung: West

Die wärmste Parzelle vom Pinot Nero gibt den Weinen Struktur und Fülle, geringe Bodenmächtigkeit, hoher Skelettanteil

Rebsorte: Pinot Nero, Selection Masalle “Klosterhof“

KOHLPLATZ

Ausrichtung: Südwest

Parzelle in Dichtpflanzung (0,7x1,5m) mit niedriger Laubwand und knapp 10.000 Stöcken pro Hektar, einzige Parzelle ohne Terrassierung mit einer Steigung von 10%-40%, geringe Bodenmächtigkeit, darunter erodierter Porphyrfels

Rebsorte: Chardonnay, französische Klone

UNTERE LEIT

Ausrichtung: Südwest

Weißwein-Parzelle mit sandigem Boden in exponiert sonniger Lage mit den meisten Sonnenstunden, im Einfluss der Luftmassen des Brantentals (starke Abkühlung abends und in der Nacht), leichter und sehr skelettreicher Boden, Hangneigung von 40% – 60% teilweise gestützt durch alte Trockensteinmauern

Rebsorten: Chardonnay, Weißburgunder und etwas Riesling

ORCHIDEEN-WIESE

Ausrichtung: Südwest

Parzelle mit sehr geringer Bodenauflage und steinigstem, sandigstem Boden, darunter erodierter, durchwurzelbarer Fels, starke Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sorgen für gute Säure- und Aroma-Balance

Rebsorte: Riesling, verschiedene Geisenheimer Klone für gute Biodiversität

GROSSE LEIT

Ausrichtung: West

Große Parzelle unterhalb von Kelleracker, Böden tendenziell leichter mit höherem Sandanteil und wärmer, eine 10 Meter-breite Kalkader durchzieht die Parzelle von Nord nach Süd

Rebsorte: Pinot Nero, verschiedene französische Klone

KELLERACKER

Ausrichtung: West

Kühle Lage, im Einfluss der Luftmassen des umliegenden Waldes, skelettreicher Boden mit großer Mächtigkeit (bis ca. 15m), in tieferen Bodenschichten Moränenablagerungen und Tonschichten, lehmige Bodenauflage

Rebsorte: Pinot Nero Selection Massale “Klosterhof”, ursprünglich aus dem Burgund selektioniert, im Klosterhof gepflanzt, dann weiterselektioniert für Hochegg

ZIGGELWIESE

Ausrichtung: Westnordwest

Höchster und nördlichste Lage im Weingut, steilster Weinberg mit ca. 70% Hangneigung deshalb 1,5 m hohe Terrassen, Lehmboden mit hohem Ton- und extrem hohem Skelettanteil

Rebsorte: Pinot Nero

Überzeugung

UNSERE ARBEITSWEISE

  • Von Null an biologisch gedacht, keine Spritzschäden aus der Vergangenheit, da keine Land- oder Viehwirtschaft (Bio-Zertifizierung erst mit Jahrgang 2024, da Neugründung)

  • Akribische Arbeit im Weinberg: Alle Arbeiten rund ums Jahr werden von Hand und präzise durchgeführt, um sowohl die biologische Arbeitsweise wie beste Trauben- Qualität zu gewährleisten

  • Sanfter Rebschnitt für langlebige Reben, um langlebige und vitale Reben, ein langsames Wachstum und geringe Erträge zu erhalten

  • Düngung ausschließlich mit Rindermist von den Nachbarbetrieben, wenn notwendig

  • Alternierendes Mulchen, um ein Habitat für Nützlinge im Weinberg zu erhalten

  • Strikte Handlese und Selektion im Weinberg und auf dem Selektionstisch bei der Einkellerung

Überzeugung
  • Schonende Verarbeitung mit Gravitation: Die Einkellerung erfolgt oberhalb des Kellerneubaus, die Trauben gelangen durch Schwerkraft in den unterliegenden Gärkeller und weiter in den Barrique-Keller

  • Minimalistische Kellertechnik im Ausbau: Im Keller wird gezielt und ohne große Eingriffe gearbeitet, um die Trauben-Qualität zu erhalten und den Wein nicht zu vereinheitlichen, meine Weine müssen vom Terroir geprägt sein und nicht von invasiven Eingriffe im Keller

  • Ausbau im Holz: Eleganter Holzeinsatz, ohne den Wein zu erdrücken, hauptsächlich französische Eiche aber auch Holzfässer aus Eichenholz vom Hochegger Wald

  • Zeit: Große Weine brauchen Zeit, alle Weine werden auf der Feinhefe im Keller gelagert, Flaschenreife bis zur Trinkreife

Impressionen
Weine

GNADENLOS KONSEQUENT

Meine Wein-Stilistik ist stark von der Natur des Ortes geprägt – von der Höhe, der grandiosen Lage und vom Mikroklima jeder einzelnen Parzelle. Aber auch die Quarzporphyr-Böden, die auf dieser Höhe besonders skelettreich und mager sind, spielen eine entscheidende Rolle, um auf HOCHEGG hochwertige, biologisch angebaute Weine in allen Qualitätsstufen zu garantieren. Und nicht zuletzt meine persönliche Überzeugung und Arbeitsweise, auf die ich schwöre.

Weine

RISERVA

Pinot Nero

Ab 2025

                                                                                          

Weine

CASTANEO

Pinot Nero

Parzellen: Zigglwiese, Grosse Leit, Beim Hüttl

Vergärung im Betonfass, 20-40% Ganztraubenanteil je nach Jahrgang, Spontangärung für ca. 14 Tage, schonende Maischebewegung > keine zu starke Extraktion, biologischer Säureabbau im Barrique, 12 Monate im französischen Barrique (25- 35 % Neuholzanteil), danach weiterer Ausbau für ca. 3-4 Monate im Betonfass.

Grobfiltration und Abfüllung im März

 

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Weine

KOHLPLATZ

Chardonnay

Ab 2025

                                                    

 

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Weine

ENZPIRG

Pinot Bianco

Parzellen: Plaesl

Schonende Pressung mit Ganztraubenanteil, Vergärung zu 100% in Tonneaux aus französischer Eiche, weiterer Ausbau auf der Grobhefe für 11 Monate, je nach Jahrgangscharakteristik teilweise biologischer Säureabbau

Abfüllung im August

 

 

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Weine

STEINBRUCH

Riesling

Ab 2025

 

                                                                                          

 

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Weine

ROSÉ

Pinot Nero

Parzellen: Zigglwiese, Grosse Leit, Beim Hüttl, Kelleracker

Etwas frühere Lese für eine höhere Säure und mehr Frische, kurze Mazeration für 4-8 Stunden, Vergärung im Betonfass, Ausbau ohne Biologischen Säureabbau im Stahlfass und im gebrauchtem Tonneaux.

Abfüllung im Frühjahr/Sommer

 

 

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Menschen

DIE GUNST DES AUGENBLICKS

Wir, die Familie Andergassen, sind Weinbauern und Handwerker. Im Klosterhof in Kaltern haben wir uns bereits seit Generationen dem Weinhandwerk verschrieben. Bei allem, was wir tun, bleiben wir so ursprünglich wie möglich. Mutige Entscheidungen zu treffen, liegt ebenso in unserer Natur wie unsere Bodenhaftung. Deshalb haben wir die Gunst des Augenblicks genutzt und HOCHEGG mit seinen grandiosen naturgegebenen Eigenschaften ersteigert und in ein Weingut umgestaltet. Der Zeitpunkt war perfekt, weil Daniel, bestens ausgebildet und hochmotiviert von der Hochschule Geisenheim zurück nach Südtirol kam.

Geschichte

TIEF VERWURZELT

Oskar Andergassen hat den Klosterhof 1980 erbaut, als Weingut und Bleibe für seine junge Familie. Schon bald wurden erste Übernachtungsgäste im Klosterhof begrüßt. Die Liebe zum Wein wurde durch eine weitere Leidenschaft ergänzt: die Freude am Gastgebersein. Die gesamte Familie arbeitet engagiert im Klosterhof. Angefangen von Vater und Seniorchef Oskar gemeinsam mit seiner Frau Barbara, die den Schritt in die Selbstständigkeit aus der Genossenschaft Kaltern heraus gewagt hatten. Aber auch die Söhne Daniel und Hannes: Beide sind bestens ausgebildet und folgen den Spuren ihres Vaters. Hannes hat die Nachfolge im Klosterhof angetreten. 

Geschichte

HOCH HINAUF

Um auch für den jüngsten Sohn Daniel eine eigene Existenz zu schaffen, hat Oskar Andergassen den geschlossenen Hof HOCHEGG am Breitenberg (Montelargo) erworben. Dass dies ein echter Glücksfall ist, finden sowohl der Vater wie der Sohn, weil im beliebten Landstrich Südtirol nur selten ein vielversprechendes Anwesen zum Verkauf steht. Historisch in landwirtschaftlicher Nutzung fand das Anwesen 1288 erstmals Erwähnung als „Heinrichs Hof in Ekke“. Ab den 1980er Jahren war der unberührte Fleck auf 730 – 870 Höhenmetern nur als Wohnort genutzt worden, umgeben von einem natürlich intakten Mischwald und mit einem beträchtlichen Bestand an beeindruckenden Esskastanien, die nachweislich aus theresianischer Zeit stammt

Geschichte

AUF DEN ZWEITEN BLICK

Weil HOCHEGG zur Versteigerung stand, gab es kaum Zeit für Besichtigungen. Dass es sich dabei um ein Schmuckstück handelt, konnte nur vermutet werden. Manche Wege waren unbegehbar und zugewuchert. Einmal mehr beweisen die Andergassens Mut und einen guten Riecher. 2017 ersteigerte Oskar das Anwesen mit nahezu 70 Hektar, die bis zum oberen Bergkamm des Breitenbergs reichen, wo sich die bekannte Urzeitsiedlung Enzpirg befindet und zum Grundstück zählt.

 

 

 

Geschichte

MIT AUSSICHT

Seit dem Kauf im Jahr 2017 ist durch viel Engagement und aufwendige Arbeiten ist ein ganz neues Südtiroler Weingut mit 5 Hektar Rebfläche entstanden, das als Newcomer losgelöst vom Klosterhof agiert. Keller und Wohnhaus wurden 2023 gebaut, so dass die Trauben erstmals hoch am Berg mit einer unglaublichen Sicht ins Etschtal verarbeitet werden konnten. Weil auch Daniel Andergassen Gastgeber sein will, sind zudem Ferienwohnungen geplant, die bis 2025 realisiert werden.

Geschichte

 

 

1288 Erste Erwähnung als „Heinrichs Hof in Ekke“. Man findet ihn auch als „Hof am Eck“, später HOCHEGG. Seine Besitzer heißen folglich „Hochegger“.
16. Jh. Weingarten zur Eigenversorgung und Buchweizen im Anbau. Bau eines eignen Brunnens, der bis heute zum Gut HOCHEGG gehört.
bis 1980 Hof der Familie Herbst mit Weizen, Buchweizen, Mais, Kraut, Rüben, Kartoffeln, Esskastanien und Wein (Eigenversorgung)
2017 Kauf durch die Familie Andergassen
2018 – 2022 Anlage der Weinberge
2021 Erste Erträge (Ausbau im Familienweingut Klosterhof)
2022 – 2023 Bau des Weinkellers

 

Transformation

BERGE VERSETZEN

Die Weinberge wurden zwischen 2018 und 2022 mit viel Aufwand arrondiert in Kleinterrassen angelegt und mit Bedacht bepflanzt. Die ersten Weine können im Herbst 2023 verkostet werden. Bis zur Weinlese 2023 entstand zudem der neue Keller, um den Jahrgang 2023 direkt auf HOCHEGG auszubauen. Schritt für Schritt kommen dann noch Verkostungsräume und Ferienwohnungen hinzu, die – wie das Weingut selbst – einen fesselnden Blick ins Etschtal bieten.

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